Nach vielen Tagen ist es heute soweit, wir verlassen Mirissa. Der Abschied fällt uns ein wenig schwer. Wir haben die Straßenhunde in unser Herz geschlossen, die wir jeden Tag füttern und auch unseren Kokosnussverkäufer. Dieser bringt uns heute zum Bus und winkt uns mit Tränen in den Augen, als wir fahren. Vorher haben wir natürlich ein Abschiedsfoto mit ihm und seinem Freund gemacht.
Für den Weg bekommen wir Kokosnüsse von ihm mitgegeben. Aber mehr als drei können wir nicht tragen, obwohl er uns am liebsten noch mehr Kokosnüsse ins Gepäck gesteckt hätte. So ein liebenswerter Mensch. Er hat uns auch mit Joghurt und Plätzchen versorgt. Obwohl wir keinen Joghurt essen, konnten wir ihn bei unseren Besuchen nicht ablehnen. Zu großzügig die Geste in diesem armen Land, zumal er ihn extra für uns gekauft hat.
Nach schwerem Abschied kommen wir mit Hindernissen in Tangalle an
Wir brechen aus Mirissa auf und fahren mit dem Bus weiter durchs Land. Die Busfahrt dauert diesmal etwas länger. Das Gute, wir haben einen anderen Rucksackreisenden als Gesellschaft dabei und es ist schön, sich ein wenig über das Reisen auszutauschen.
Allerdings steigt er ein gutes Stück vor uns aus, während wir bis Tangalle fahren. Tangalle ist ein kleines Paradies. Und wie sind einfach begeistert. Der kleine Küstenort liegt im Süden von Sri Lanka und besitzt unberührte Strände, wildes Meer und eine Menge Kokosnüsse. Das Stadtzentrum ist zwar nicht so schön und etwas belebter, aber am Wasser herrscht himmlische Ruhe.
Unser Hotel gibt es (angeblich) nicht
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit unserer Hotelbuchung sind wir scheinbar doch im richtigen Hotel gelandet. Allerdings hatten wir tagelang Fragezeichen im Gesicht, wo unser gebuchtes Hotel abgeblieben ist. Denn das, in dem wir wohnen, soll es angeblich nicht sein.
Als ein Tuk-Tuk-Fahrer uns vom Bus zu unserem Hotel* gefahren hat, haben die Besitzer behauptet, dass es das von uns gebuchte Hotel nicht geben würde. Stattdessen haben sie uns ein anderes Zimmer in einer anderen Kategorie mit schlechteren Konditionen angeboten.
Vermutlich eine Masche, die unseren Aufenthalt dort etwas heruntergezogen hat. Denn um die Ecke stand der Hotelname unseres gebuchten Hotels auf einem Schild. Und ein freundlicher Anwohner erklärte uns in den folgenden Tagen, dass das Hotel, in dem wir wohnen, auch unser gebuchtes Hotel sei. Bei Booking.com* konnte man das gleiche Hotel unter zwei verschiedenen Namen zu anderen Konditionen buchen.
Trotzdem gehört dieses Hotel* aufgrund der Lage und des tollen Gartens mit direkter Anbindung zur Lagune zu den schönsten Aufenthalten, die wir dann schlussendlich hatten. Und wir sind letztendlich ganze zwei Wochen dortgeblieben.
Wir suchen erfolglos nach einem neuen Zimmer
Zunächst machte sich jedoch der Tuk-Tuk-Fahrer mit uns auf die Suche nach einem neuen Hotel für uns. Jedes der vielen Zimmer, das er uns bei seinen „Freunden“ zeigte, war allerdings schlechter als das Zimmer davor. Am Ende sind wir dann also wieder in unserem „alten“ Hotel gelandet, bei dem dann plötzlich unser Zimmer nicht mehr frei war.
Ich weiß, sehr verwirrend das Ganze. So mussten wir nun für kurze Zeit in ein anderes Zimmer, bevor wir ein besseres Zimmer bekommen haben. Das Zimmer, das wir gebucht hatten, haben wir allerdings nie zu Gesicht bekommen. Und das Lustigste daran, die Besitzer erzählten uns später, dass der Tuk-Tuk-Fahrer von ihnen wollte, dass sie zu uns sagen, sie hätten kein Zimmer mehr frei.
Zugegeben, der nette Herr war sehr verkaufstüchtig und wollte uns unbedingt ein anderes Hotel andrehen. Dort bekommt er nämlich eine Provision, wenn er Gäste vorbeibringt. So ist Sri Lanka manchmal. Bei Tuk-Tuk-Fahrern ist zwischendurch Vorsicht geboten.
Letztendlich können wir bleiben
Und der Buchungsstress ging weiter. Weil keine Zimmer für die nächsten Tage mehr frei waren, haben wir uns am nächsten Tag zunächst aus Verzweiflung und Ärger auf die Suche nach alternativen Übernachtungsmöglichkeiten gemacht. Wir sind alle möglichen Strandhotels abgelaufen. Allerdings ohne Erfolg. Nun ja, und um die ganze Verwirrung komplett zu machen, durften wir in unserem Hotel in ein anderes Zimmer umziehen und dann doch bleiben.
Wir werden von Gewehrschüssen aus dem Schlaf gerissen
Nach unserer ersten Nacht werden wir am Morgen unsanft von lauten Schüssen geweckt. Was wir noch nicht wissen – hier gibt es viele Affen. Und der alte Herr des Hauses versucht, diese mit Schüssen zu vertreiben. Dabei schießt er zum Glück nicht auf die Affen, sondern nur in die Luft. Die Affen werden uns in den kommenden Tagen noch öfter besuchen und wir lieben sie! Groß und elegant springen sie über die Dächer und führen einiges an Schabernack im Schilde.
Das Meer und der Strand in Tangalle sind wunderschön und liegen direkt vor unserer Haustür. Zum Schwimmen eignet sich das strömungsreiche Meer hier nicht, obwohl es ein paar künstliche Badebuchten gibt. Dafür ist die Natur malerisch – verträumt und einfach nur zum Seele baumeln lassen. Direkt an unserem Zimmer vorbei zieht sich zudem die riesige Lagune von Tangalle.
Hier kannst du Kajaken, Warane beobachten und Greifvögel sehen. Und dann haben wir ja noch unsere kleine, neue Mitbewohnerin – die total liebenswerte Hundedame Bumba. So können wir zum Meeresrauschen mit nettem, vierbeinigem Besuch einschlafen.
Möchtest du den atemberaubenden Strand in Tangalle sehen? Dann sieh dir unser Video an. Viel Spaß!
Spendiere uns eine Tasse Tee!
Eine große Menge an Tee wurde konsumiert, um diesen Beitrag zu schreiben und diesen Blog zu betreiben. Fülle unsere Reserven wieder auf, damit wir hier weitermachen können!