Cartagena de Indias – die schönste Kolonialstadt Kolumbiens

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Cartagena de Indias, liegt an der Karibikküste und karibisch sind auch die Temperaturen. Die Sonne brennt mit all ihrer Kraft vom Himmel, als wir durch die Straßen der Stadt schlendern. Cartagena wurde im Jahre 1533 von spanischen Kolonisatoren gegründet und gilt als eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas. Sie zählt zu den sichersten Städten in Kolumbien und ist aufgrund ihres historischen Erbes Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.

Die historische Altstadt besteht aus den zwei Stadtvierteln El Centro und San Diego, die von einer historischen Festungsmauer aus dem 16. Jahrhundert umgeben sind und aus dem Viertel Getsemaní, das früher getrennt von den beiden anderen Vierteln lag.

Cartagena ist ein Highlight Kolumbiens. Die malerische Altstadt besticht vom ersten Moment an mit ihren bunten Häusern und zahlreichen historischen Gebäuden, die von kleinen Straßen und Gassen mit Kopfsteinpflaster durchzogen sind. Die zweistöckigen Häuser der Altstadt mit ihren alten Balkonen sind mit hübschen Blumen verziert. Neben den bunten Häusern finden sich mannigfaltige Restaurants und hübsche Cafés. Die bunten Fassaden machen die Stadt fröhlich.

Cartagena ist bunt, belebt und verzaubert die Besucher des historischen Zentrums. Wir wandern durch die kleinen Gässchen und lassen uns treiben, biegen mal hier ab und mal dort. Das kleine Straßenlabyrinth zieht uns in seinen Bann. Alte Häuser reihen sich an hübsch renovierte, bunte Fassaden.

 


Inhaltsverzeichnis
Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit
Kolumbien und die Sklaverei
Umschlagplatz für Gold, Silber und Edelsteine
Tinto – der tratidionelle Kaffee Kolumbiens
Die Festungsmauer der historischen Altstadt
Nachtleben in Cartagena de Indias
Sehenswürdigkeiten in Cartagena de Indias
Was kannst du sonst noch unternehmen?
Wie sicher ist Cartagena de Indias
Unser Fazit zu Cartagena de Indias 

 

Zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit

Lässt du dich durch die Straßen der Häuser treiben, kommst du an allen interessanten Gebäuden vorbei. Die Schilder der historischen bedeutenden Gebäude sind auf Englisch und daher leicht zu verstehen. Herrschaftliche Bauten im Kolonialstil, die aus der Zeit der Besetzung durch die Spanier stammen, dominieren das Bild in der Altstadt.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören neben den bunten Hauswänden die Stadtmauer, hübschen Kirchen und Kloster, eine geschichtsträchtige Kathedrale, Museen und alte Bauten. Cartagena ist sehr touristisch, das fällt uns schon gleich zu Beginn auf. Auf den kleinen Straßen ist viel los. Wir laufen an kleinen Cafés vorbei, die im Schatten der Häuser liegen, viel Auswahl bieten und die Altstadt gemütlich machen. 

 

Kolumbien und die Sklaverei

Cartagena hat eine prägende Geschichte. Früher wurden von hier Sklaven aus Afrika in die USA verschifft. Der Plaza de los Choces, auf dem es heutzutage Süßigkeiten zu kaufen gibt, war einst der größte Sklavenmarkt in Südamerika. Kaum vorstellbar für uns. In den Gassen sehen wir die Palenqueras, Frauen, die als Nachfahren geflohener Sklaven aus Afrika ihre Waren anbieten.

Sie sind typisch für das fröhliche Stadtbild Cartagenas und tragen zum verträumten Flair der Stadt bei. Die Palenqueras tragen bunte Röcke, Kleider und Tücher meist in den kolumbianischen Nationalfarben gelb, blau und rot. Sie bieten ihre Ware als fliegenden Händlerinnen an und verkaufen frische Früchte und selbst hergestellte Süßigkeiten mit Hirse und Kokosnuss.

  

Umschlagplatz für Gold, Silber, Perlen und Edelsteine

Cartagena war früher auch ein Umschlagplatz für den weltweiten Handel mit Gold, Silber, Perlen und Edelsteinen. Wir gehen weiter, passieren bunte Holztüren und Pferdekutschen. Heute haben wir den heißesten Tag erwischt. Die Luft steht. In der Sonne ist es kaum auszuhalten, und auch der Schatten der Gassen ist noch ziemlich warm. Wir kaufen uns etwas zu trinken, bleiben einen Moment im Schatten sitzen und lassen das bunte Treiben um uns herum wirken, bevor wir weitergehen. 

 

Tinto – der traditionelle Kaffee Kolumbiens

Wir passieren alte Kirchen und die Kathedrale Santa Catalina de Alejandría und kommen schließlich an eine Straßenecke, an der an einem kleinen Stand „Tinto“ verkauft wird. Tinto ist ein günstiger, schwarzer Kaffee mit Zucker, der von „Tinteros“ verkauft wird und man findet ihn überall auf Kolumbiens Straßen.

Kolumbien ist eines der größten und traditionsreichsten Kaffeeanbauländer der Welt. Kolumbianischer Arabica-Kaffee gilt als einer der besten der Welt. Allerdings wird der beste Kaffee exportiert und im Land selbst, wird nur die schlechtere Ware oder Reste getrunken.

Wir sind keine Kaffeetrinker mehr und haben Tinto noch nie probiert. Aber nun kaufen wir uns einen Becher von dem schwarzen Getränk mit dem hübschen Namen und teilen ihn uns. Gleich beim ersten Schluck verziehen wir beide das Gesicht – der Kaffee ist extrem stark und heiß. Bei diesem Wetter hätten wir uns besser einen Eiskaffee bestellen sollen als diesen starken kolumbianischen Kaffee.

Nach einem weiteren Schluck steht fest, den Becher können wir nicht leer trinken. Der hochgelobte Tinto ist für uns eine Enttäuschung, aber vielleicht waren wir auch einfach nur beim falschen Händler. Kolumbianischen Kaffee brauchen wir beide jedenfalls vorerst nicht mehr, stellen wir grinsend fest. 

 

Die Festungsmauer der historischen Altstadt von Cartagena de Indias

Wir verlassen die kleinen Gassen mit ihren Häusern und gehen zur Stadtmauer, einer alten Festungsmauer am Wasser, die die Altstadt umschließt und vor Feinden geschützt hat. Die Festungsmauer ist begehbar und so steigen wir die Stufen hinauf. Oben angekommen haben wir einen schönen Blick auf das Meer, das in der Hitze der Sonne flimmert.

Wir laufen auf dem Kamm der Mauer entlang. Die Sonne ist so heiß, dass wir es nicht lange aushalten und lieber wieder in die schattigen Straßen des historischen Stadtkerns zurückkehren. An einigen Plätzen in der Stadt gibt es übrigens kostenloses WLAN. Wir setzen uns in eines der Restaurants zum Essen und lassen die Eindrücke und das Flair auf uns wirken.

In den neueren Stadtteilen Cartagenas, wie dem an die Altstadt anschließenden Bocagrande mit seinem Strand, gibt es Hochhäuser und Wolkenkratzer, die im krassen Gegensatz zur gemütlichen Altstadt stehen und die im Hintergrund vor dem alten Stadtkern aufragen. Cartagena ist eine hübsche Stadt, in dessen historischem Zentrum sich ein paar schöne Stunden verbringen lassen. Am besten kommst du am Nachmittag und bleibst bis zum Abend. 

 

Nachtleben in Cartagena de Indias

Abends werden viele Gassen der historischen Altstadt Cartagenas für den Verkehr gesperrt. Dann stellen Restaurants ihre Tische vor der Tür auf, die Menschen sitzen draußen und die Straßen machen Platz für Tänzer und Musiker und die Stimmung steigt. Auf den Plätzen tummeln sich die Menschen zur Musik. Es gibt Streetfood, zahlreiche Stände und Restaurants. Cartagena ist bekannt für sein tolles Nachtleben und für seine „rumba en chiva“, eine Party im Bus. Kleinere Klubs befinden sich in der historischen Altstadt. Cartagena ist eine der teuersten Städte Kolumbiens. Und auch wenn die Kriminalitätsrate vergleichsweise niedrig ist, ist, solltest du deine Wertsachen nicht offen mit dir herumtragen. 

 

Sehenswürdigkeiten in Cartagena de Indias

  • Plaza de los Coches, Platz der Kutschen – Hauptsklavenmarkt Lateinamerikas in der Kolonialzeit direkt hinter dem Puerta del Reloj, hier verkaufen einheimische Händler regionale Süßigkeiten.
  • Stadtmauern – Zeugen der Geschichte der Stadt, toller Ausblick auf das Meer und komplett begehbar.
  • Kloster Monasterio de la Popa – ehemaliges Augustinerkloster, liegt auf einem Hügel mit tollem Ausblick über Cartagena.
  • Puerta del Reloj auch Torre del Reloj – altes Stadttor von Cartagena mit hübschem Uhrenturm und Zugang zur Altstadt.
  • Iglesia de San Pedro Claver – Kirche mit zugehörigem Kloster, hier werden die Gebeine San Pedro Clavers aufbewahrt, der sich um die in Cartagena ankommenden Sklaven nach ihrer Entführung und Überfahrt gekümmert hat, die Kuppel ist Wahrzeichen Cartagenas.
  • Kathedrale Santa Catalina de Alejandría – in strahlendem Gelb gestrichen, nach Vorbild kanarischer und andalusischer Kirchen. Die Kathedrale wurde Catherina von Alexandria gewidmet und ist von der ganzen Innenstadt aus zu sehen, abends wird sie hübsch beleuchtet.
  • Plaza de Bolívar – auf dem malerischen Platz befindet sich die berühmte Statue des ersten Präsidenten von Kolumbien.
  • Festung Castillo de San Felipe de Barajas – Wehranlage zum Schutz der Stadt und Symbol des Widerstand Cartagenas gegen Angreifer. Die große Festung Castillo de San Felipe de Barajas wurde von den Spaniern erbaut und thront vor dem historischen Stadtkern. Sie ist zu Fuß aus der Altstadt zu erreichen. Von Februar bis November ist der Eintritt am letzten Sonntag im Monat kostenlos. Die Stadt hatte durch seine strategische Lage früher eine Schlüsselposition für die Kolonialmächte. 

 

Was kannst du sonst noch in Cartagena de Indias unternehmen?

Cartagena de Indias ist ein Shoppingparadies. In der Stadt gibt es viele Märkte und an jeder Ecke stehen Straßenverkäufer, die Früchte oder Souvenirs zum Verkauf anbieten. Auch wirst du viele kleine Kunstboutiquen sehen, in denen du schöne Gemälde kaufen kannst. Im Nobelviertel Castillo Grande findest du schicke Boutiquen und Juweliersalons, wo du hochwertige Edelsteine zu einem günstigen Preis erwerben kannst. Bei Schmuck, der auf den Straßen verkauft wird, handelt es sich meist um Fälschungen.

Suchst du etwas Abkühlung, kannst du an den Bocagrande, den Stadtstrand Cartagenas fahren. Der große Strand eignet sich gut zum Schwimmen und für Wassersport. Achte hier auf deine Wertsachen.

Im Hafen von Cartagena de Indias am Cruise Ship Terminal, (Kreuzfahrtterminal) wo die Kreuzfahrtschiffe anlegen, gibt es einen kleinen kostenlosen Tierpark mit Flamingos, Papageien, Tukane und anderen karibischen Vögeln. Der Park ist mit Bäumen und Wasserflächen hübsch angelegt und es gibt dort ein schönes Souvenirgeschäft. Von der Innenstadt fährst du bis zum Cruise Ship Terminal etwa 15 Minuten.

  

Wie sicher ist Cartagena de Indias?

Vor einigen Jahren war Kolumbien noch eines der gefährlichsten Länder der Welt. Heutzutage hat sich einiges geändert. Nach dem jahrelang dauernden Drogenkrieg wird Kolumbien immer sicherer und als Reiseland immer beliebter. Die Kriminalitätsrate ist zwar noch immer hoch, wenn du deine Wertgegenstände nicht offen herumträgst, solltest du jedoch relativ sicher sein. Cartagena de Indias ist eine der sichersten Städte in Kolumbien, was durch die Präsenz von Polizisten auf den Straßen verstärkt wird. Wir haben uns in Cartagena de Indias sehr sicher gefühlt. 

 

Unser Fazit zu Cartagena de Indias

Cartagena de Indias ist eine wunderschöne Stadt an der Karibikküste Kolumbiens. Der historische Stadtkern (centro historico) ist das Highlight der Hafenstadt. Die kleinen Gassen, die von der Stadtmauer umgeben sind, laden mit ihren bunten und historischen Gebäuden zum Schlendern ein. An jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Du findest viele Märkte, allerlei Kunst und viele kleine Restaurants, in denen du gemütlich etwas essen kannst. Cartagena hat uns sehr gut gefallen und ist eine Reise wert. Lass dich einfach treiben und von dem Flair Cartagenas de Indias bezaubern.

 

Warst du bereits in Kolumbien oder möchtest du gerne Südamerika bereisen? Lass und davon wissen und hinterlasse einen Kommentar!

 


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Farina

Frühaufsteherin, Sonnenanbeterin und Weltenbummlerin. Ich fühle mich in der Natur zu Hause, liebe die Tiere und das Meer. Hier findest du mich mit einem Buch in der Hand, mit einer Kokosnuss oder gleich mit beidem. Zu meinen Leidenschaften gehören, das Reisen, gesundes Essen und fremde Orte. Ich liebe die Abwechslung, das Unterwegssein und die Veränderung. Hiervon findest du einiges auf unserem Blog.

13 Comments

  1. Antworten

    Ahoi und Moin Moin

    27. Oktober 2018

    Einen tollen Beitrag zu Cartagena de Indias. Im vergangenen Jahr besuchte ich Cartagena de Indias und schrieb darüber auf meinem Blog.

    Besten Gruß
    Kathy

    • Steffen

      28. Oktober 2018

      Hallo Kathy,
      Vielen Dank für dein Feedback. Ja uns hat Cartagena de Indias auch sehr gut gefallen. Ich schaue mir den Beitrag auf deinen Blog einmal an.
      Liebe Grüße, Steffen

  2. Antworten

    Jana

    28. Oktober 2018

    Ich war noch nie außerhalb Europas, lese aber unheimlich gern Reiseberichte dieser Art! Meine Tochter und ich hatten mal das Glück, Süßigkeiten aus Kolumbien probieren zu dürfen! Ansonsten wusste ich bis eben leider sehr wenig über das Land! Auch dieser Beitrag ist sehr informativ!

    Liebe Grüße
    Jana

    • Steffen

      28. Oktober 2018

      Hallo Jana,
      Das freut uns, dass wir dich mit nach Kolumbien nehmen konnten. Cartagena de Indias ist wunderschön, falls du mal nach Südamerika reisen möchtest können wir es dir sehr empfehlen.
      Liebe Grüße, Steffen

  3. Antworten

    Julie

    28. Oktober 2018

    Toller Beitrag!! Cartagena de Indias kannte ich bisher nicht. Generell weiß ich eigentlich recht wenig über Kolumbien. Da ich es aber gerne bunt habe, wäre die Stadt auf jeden Fall etwas für mich. Sollte ich also mal nach Kolumbien kommen, steht Cartagena de Indias auf jeden Fall auf meiner Liste! Danke für die schönen Eindrücke und Tipps!
    Liebe Grüße
    Julie

    • Steffen

      28. Oktober 2018

      Hallo Julie,
      wir können Cartagena de Indias auf sehr empfehlen. Wenn du es bunt magst bist du in Kolumbien auf jeden Fall richtig. Es ist wunderschön dort.
      Liebe Grüße, Steffen

  4. Antworten

    Sarah

    31. Oktober 2018

    Ein sehr informativer Bericht, vielen Dank dafür. Habe mich noch nie mit Kolumbien beschäftigt, war also auch noch nicht da und weiß kaum was. Aber dank dir habe ich nun einen Einblick. Vielleicht reisen wir ja irgendwann einmal dort hin 🙂

    Liebst,
    Sarah

    • Farina

      2. November 2018

      Hallo Sarah,
      vielen lieben Dank für dein Feedback! Kolumbien ist wirklich schön und falls ihr irgendwann mal hinreisen solltet, lohnt es sich, Cartagena mit seinen hübschen Gassen anzuschauen.
      Liebe Grüße
      Farina

  5. Antworten

    Elena

    31. Oktober 2018

    Toller Beitrag und die Bilder schauen wie immer super aus. Ich liebe die Gassen in den Städten. Hier gefällt mir besonders die schönen knalligen bunten Farben.

    Schöne Grüße
    Elena

    • Farina

      2. November 2018

      Hallo Elena,
      liebsten Dank für dein Lob! Von den bunten Farben und kleinen Gassen sind wir auch immer ganz begeistert. Typisch karibisch, das strahlt so viel Lebensfreude aus.
      Schöne Grüße
      Farina

  6. Antworten

    Natascha

    2. November 2018

    Mir geht es wie Jana. Ich bin bislang auch nur innerhalb Europas verreist und lese solche Berichte sehr gerne. Ich träume davon, solche tollen Reisen irgendwann auch noch zu unternehmen.

    Gruss
    Natascha

    • Farina

      2. November 2018

      Hallo liebe Natascha,

      das können wir gut nachempfinden. Europa hat ja schon eine Menge zu bieten und Südamerika ist noch einmal ganz anders. Vor allem die bunten Häuser und das ganze Flair sind so besonders. Wir drücken dir ganz fest die Daumen, dass du deine Träume in der Zukunft in die Tat umsetzten kannst.

      Viele Grüße
      Farina

    • Stefan

      27. September 2022

      Mir geht es wie Jana. Ich bin bislang auch nur innerhalb Europas verreist und lese solche Berichte sehr gerne. Ich träume davon, solche tollen Reisen irgendwann auch noch zu unternehmen.

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