Wir besuchen das Tsunami Museum in Hikkaduwa

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Unser letzter Tag in Hikkaduwa. Der kleine Ort hat uns etwas überwältigt mit seinem Lärm und Verkehr. Überall ist es laut, warm und staubig. Von vielen als Ferienort gepriesen, haben wir jedoch genug. Wir wollen mehr von Land und Leuten sehen und reisen morgen weiter.

 

An unserem letzten Tag besuchen wir heute das Tsunami Museum, welches nach dem verheerenden Tsunami von 2004 errichtet wurde. Wir hatten es zuvor beim Vorbeifahren im Bus entdeckt und sind neugierig, etwas über die Vergangenheit des Landes zu erfahren. Wir hatten zunächst keine Vorstellung davon, wie schwer das Unglück die Küsten Sri Lankas damals getroffen hat.

 

 

Wir fahren zum Tsunami Museum

Wir machen uns daher recht unbedarft auf den Weg zum kleinen Busbahnhof. Es ist ziemlich heiß und auch die frische Meeresluft bringt keine Abkühlung. Mit Händen und Füßen finden wir heraus, in welchen Bus wir einsteigen müssen. Ein roter Bus rollt heran und umgibt uns mit einer Staubwolke.

Der Fahrer winkt uns zum Einsteigen und so sind wir eine kurze Fahrt später bereits an dem kleinen Museum. Unscheinbar wirkt es. Nicht wie die großen Museen Europas. Vielmehr ist es nur ein kleines, einfaches Häuschen. Gespannt treten wir ein und ein dunkler, kühler Raum empfängt uns.

 

Die Eindrücke überwältigen uns

Das Erste, was wir sehen, sind die Bilder. Viele Bilder. Schreckliche Bilder. Fotos, die die Menschen gesammelt und aufgehängt haben. Mit selbst geschriebenen Texten und persönlichen Schicksalen. Hier hängt die unvorstellbare Geschichte der Menschen, die ihre Lieben für immer verloren haben, ihr Hab und Gut und ihre Existenz. Fotos von zerstörten Hotelanlagen, von toten Menschen im Meer. Wir bekommen heute noch eine Gänsehaut, wenn wir über die ganze Trauer, das Grauen und die Fassungslosigkeit nachdenken.

 

Der Tsunami 2004 – eine Katastrophe gigantischen Ausmaßes

Der Tsunami wurde durch ein Erdbeben im Indischen Ozean vor der Küste Sumatras ausgelöst und hinterließ an den Küsten des Indischen Ozeans verheerende Schäden. Betroffen waren neben Sri Lanka unter anderem Indonesien, Indien und Thailand. Zwischen zwei bis sechs hintereinanderkommende Wellen spülten das Wasser mehrere Kilometer weit bis ins Landesinnere. Sri Lanka wurde von zwei Wellen erfasst, wobei die zweite Welle verheerender war als die erste.

 

Ein Frühwarnsystem hätte viele Menschenleben retten können

In Sri Lanka gab es zu dieser Zeit kein Frühwarnsystem für Tsunamis. Und es fehlten Ansprechpartner, ebenso wie die Kommunikationsinfrastruktur, sodass die Meldung über den Tsunami nicht bei den Menschen ankam. Viele harten verwundert aus, als sich das Wasser zurückzog, bevor es in einer ersten Welle die Menschen, Tiere und Häuser mit sich riss. Die zweite Welle traf die Menschen zwei Stunden später ebenso unvorbereitet, da die Bevölkerung nicht wusste, dass ein Tsunami in mehreren Wellen kommen kann.

 

Eindrücke, die für immer bleiben

An unserem letzten Tag in Hikkaduwa haben wir so vieles gesehen, dass uns für immer in Erinnerung bleiben wird. Wie so vieles auf unserer Reise durch dieses Land. Sri Lanka lehrt dich auf eine besondere Weise, was Demut bedeutet. Und es hat uns mehrfach gezeigt, dass wir unsere Glaubenssätze hinterfragen und neu definieren müssen.

 

Sieh dir selbst die Bilder des Tsunamis an. Sie geben dir einen winzigen Einblick in die Ausmaße einer Naturkatastrophe.

 


Farina

Frühaufsteherin, Sonnenanbeterin und Weltenbummlerin. Ich fühle mich in der Natur zu Hause, liebe die Tiere und das Meer. Hier findest du mich mit einem Buch in der Hand, mit einer Kokosnuss oder gleich mit beidem. Zu meinen Leidenschaften gehören, das Reisen, gesundes Essen und fremde Orte. Ich liebe die Abwechslung, das Unterwegssein und die Veränderung. Hiervon findest du einiges auf unserem Blog.

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